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Achatius ist ein charakteristischer Vorname, der mir sonst noch nie begegnet ist. Deshalb habe ich die Gruppe danach benannt. |
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Der Ursprung dieser Familiengruppe liegt bei einem Johann Jacob Körper, der Soldat in Nürnberg war. Über seine Herkunft sagt uns das Kirchenbuch nichts. Es existiert auch keine Information, aus der man schließen könnte, wann er geboren wurde. |
Bekannt ist nur sein Sohn Johann Achatius, der 1827 im Alter von 67 Jahren starb. Über weitere Kinder Johann Jacobs habe ich nichts in Erfahrung bringen können. |
Da Johann Achatius 1760 geboren wurde, dürfte Johann Jacob im Jahrzehnt 1750-60 geheiratet haben. Sein Geburtsjahr dürfte in der Zeitspanne von 1720 bis 1740 liegen. |
Sollte Johann Jacob aus Nürnberg gebürtig gewesen sein, so bestünde die Möglichkeit, dass er mit dem 1724 geborenen Sohn von Conrad Cörper identisch ist. Das ist aber bloß eine vage Vermutung. Er könnte dann mit etwa 30 Jahren um 1754 geheiratet haben. Der 1760 geborene Johann Achatius wiederum heiratete 1792 mit 32 Jahren. Das würde sich sinnvoll zusammenfügen. |
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Johann Achatius durchlebte eine bewegte Berufslaufbahn. |
Zunächst lebte er in Nürnberg: 1792/93 war er Wirt „Zum weißen Engel“, 1795/96 Malzmesser und 1798 Grabenmeister auf dem Forsthof. Die Beziehung zum Försterberuf ergab sich für ihn vermutlich schon dadurch, dass ein Verwandter seiner Frau, die eine geborene Auer war, ein Revierjäger und Förster in Henfenfeld war. Er tritt uns bei zwei Taufen 1795 und 1796 als Pate entgegen. |
Ich stelle mir vor, dass er bei seiner Tätigkeit auf dem Forsthof seine Liebe zum Försterberuf entdeckte. Er absolvierte vermutlich eine entsprechende Ausbildung. Erst 1826 finden wir allerdings einen Kirchenbucheintrag, der ihn als Königlichen Revierförster in Engelthal bezeugt. Da hatte er wahrscheinlich schon einige Berufsjahre hinter sich. Denn schon im Jahr darauf war er Ruheständler: „Königlicher quietierter Revierförster zu Engelthal“. So steht es in seinem Beerdigungseintrag. |
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Johann Achatius hatte sieben Kinder, sechs Jungen und ein Mädchen. Da ich nicht alle Taufeinträge gefunden habe, könnten es in Wirklichkeit noch mehr gewesen sein. Ein Sohn starb im Kindesalter. Drei der Söhne haben später geheiratet sowie die Tochter. Ungewöhnlich ist, dass die Kinder nahezu im Jahresabstand geboren wurden. |
Der Sohn Johann Friedrich, 1792 geboren, war später königlicher Forstwart an verschiedenen Orten in der Umgebung von Nürnberg. Seine Familie habe ich bislang nicht zusammenstellen können. |
Über den Verbleib des zweiten, 1793 geborenen Sohnes Johann Heinrich Christoph habe ich keine Information. |
Der dritte Sohn, Andreas, hat mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet. |
Seinen Taufeintrag habe ich nicht gefunden. Da er aber im Heiratseintrag von 1833 als dritter ehelicher Sohn bezeichnet wird, kann er nur 1794 geboren worden sein, nämlich zwischen Johann Heinrich Christoph und dem frühverstorbenen Georg Jacob, der 1795 geboren wurde. |
Andreas lebte später mit seiner Familie in Reichenschwand, also in der Nähe des genannten Engelthal, und war dort Köbler und Büttnermeister. |
In Reichenschwand stellt man etwas fest, das im Rahmen meiner Untersuchungen eine Ausnahme darstellt. Während man den Familiennamen der Achatius-Gruppe bis dahin durchweg in der Form „Körper“ findet, verwandelt er sich nun hier in „Körber“. Das kommt mir wie eine Rolle rückwärts vor. In den Kirchenbucheinträgen schrieb der Pfarrer anfangs „Körper“, korrigierte es aber später zu „Körber“, indem er das P mit B überschrieb. Als der Sohn Georg Jakob 1874 heiratet, findet man dann aber wieder die P-Form. Weiter habe ich die Linie nicht verfolgt. |
Der 1796 geborene Georg Jacob hatte offenbar ähnliche Neigungen wie sein Vater. Sein Beruf wird mit Gärtner, Förster sowie Jäger angegeben. |
Die Tochter Anna Margaretha wurde 1798 geboren und heiratete später Paul Weidinger, Köbler, Handelsmann und Gastwirt in Engelthal. |
Bleibt noch Johann, über den ich nur durch eine 1843 übernommene Patenschaft informiert bin. Er war damals Kürschnergeselle in Engelthal und noch ledig. Er wird ausdrücklich als jüngster Bruder des Kindsvaters bezeichnet, weshalb ich seine Geburt in die Jahre 1800/1801 lege. |
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Inhaltsübersicht
Lautgestalt - Schriftgestalt
Bedeutung des Schreibers
Namensgeschichte speziell
Gegenwart
Schreibung von eigener Hand
Schreibung von fremder Hand
Traditionsbrüche
Übergänge
Namensgeschichte generell
Abgrenzung
Geschichte
Geografie
Rätselhafte Ordnung
Anmerkungen
Stammbaum
1. und 2. Hauptast
3. Hauptast Teil 1
3. Hauptast Teil 2
Einzelheiten
Andreas Cörper
Sebastian Cörper
Joh. Peter Cörper
Joh. Heinrich Cörper
Joh. Nickel Cörper
Anmerkungen
Suchanzeige
Anmerkungen
Stammbaumdiagramm
Richard Arthur Coerper
Denis Koerper
Einleitende Bemerkungen
Die Situation in Nürnberg
Die Tafelhof-Gruppe
Stammtafel-Diagramm
Die Gostenhof-Gruppe
Stammtafel-Diagramm
Die Steinbühl-Gruppe
Die Achatius-Gruppe
Die Anton-Lorenz-Gruppe
Die Michael-Paul-Gruppe
Zusammenfassung und Fazit
Mecklenburg
Altkalen-Gruppe
Stammtafel-Diagramm
Stormstorf-Gruppe
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Günztal
Schlesien und Mähren
Trenkau-Gruppe
Stammtafel-Diagramm
Rautenberg-Gruppe
Eifel-Gruppe (Sülmer Stamm)
Carper in USA - alte Version
My Carper Story
Weinsheim
Gensingen
A Parallel Case
The Weinsheim Brothers in America
Carper Genealogies
Name Changes
Building A Bridge
Literaturkritik
Fehlschreibungen
Forschungspotential
Kommentar zum FB Weinsheim
Kommentar zum FB Roxheim
Kommentar zum FB Rüdesheim