Carper in USA


 

Auf die Familien Carper in Amerika wurde ich schon vor Jahrzehnten aufmerksam. Von Anfang an stand die Frage im Raum, ob sie mit den auf dieser Website behandelten Familien auf europäischer Seite in Verbindung stehen. Meine Auseinandersetzung mit dieser Frage ging ausgesprochen schleppend voran.

 

Anfang 2000 stieß ich im Internet auf das Buch „Chronicles of a Carper Family“ von der Autorin Joan C. Fraser, dass kurz zuvor erschienen war.

Die darin enthaltene Behauptung konnte ich schon damals nicht glauben: Der 1732 in Philadelphia angekommene Einwanderer „Niklas Körper“ / „Niklas Kerper“ - so hat er sich in die Schiffslisten eingetragen - habe aus dem Odenwald gestammt, genauer gesagt aus dem Ort Unter-Ostern bei Reichelsheim. Sein dortiger Name habe „Nicolaus Körber“ gelautet. Den Buchausschnitt zeige ich in „Carper in USA – alte Version“.

Meine Zweifel speisten sich aus folgenden Quellen:

Da ich ja damals schon einen guten Überblick über die Vorkommen unseres Namens im ehemals kurpfälzischen Gebiet gewonnen hatte, schien mir schon allein der Ort wenig glaubwürdig. Der Odenwald spielt im Rahmen meines Forschungsgebietes keine Rolle. Wie man sich in Wikipedia informieren kann, war Unter-Ostern auch nie kurpfälzisch, sondern gehörte damals zur Grafschaft Erbach. Die Einwohner waren nicht reformiert, sondern lutherisch.

Dazu kam dann noch die implizite Annahme der Autorin, „Körber“ und „Körper“ seinen lediglich zwei Varianten desselben Namens. Das weckte in mir erst recht Zweifel. Meine Forschungen hatten damals schon ergeben, dass „Körper“ und „Körber“ zwei verschiedene Familiennamen sind, die allenfalls von Außenstehenden irrtümlich verwechselt werden.

Inzwischen habe ich im Internet das „Ortsfamilienbuch Unter-Ostern“ entdeckt (https://ofb.genealogy.net/unter_ostern/), das klar und deutlich ausweist, dass von dort kein Nicolaus Körber (oder ähnlich) nach Amerika ausgewandert sein kann. Das Thema ist somit vom Tisch.

Ich will der Autorin zugutehalten, dass sie über die spätere Ehefrau des Einwanderers vermutlich verlässliche Auskunft gibt. Zu dieser Margaretha Marsteller nennt sie einen Friedrich (Frederick) Ludwig Marsteller, der ihr älterer Bruder sein soll und schon 1729 nach Amerika kam. Dieser Mann siedelte in Skippack Creek. Das passt alles gut mit dem zusammen, was über Niklas Körper bekannt ist. Nicht in dem Buch, sondern in den Daten, die man in Ancestry findet, wird Pfungstadt als Geburtsort der Margaretha Marsteller angegeben. Der von der Autorin angegebene Name „Margaretha Barbara Marsteller“ kann nur von dort stammen. Wenn zu der dortigen Familie auch der genannte Friedrich Ludwig gehörte, wäre das eine ausreichend begründete Vermutung über die Herkunft der Beiden. Das habe ich allerdings nicht selbst nachprüfen können.

 

Schon im Juni 2022 entwarf ich einen Text für meine Website. Diese alte Version setze ich hier an den Anfang: Carper in USA – alte Version

 

Inzwischen bin ich auf diesem Forschungsfeld weitergekommen. Ich habe eine Reihe von Texten zu diesem Thema verfasst. Sie sind ursprünglich im Zusammenhang mit der Korrespondenz mit an diesem Thema interessierten Amerikanern entstanden und deshalb in englischer Sprache abgefasst. Ich bringe sie hier unverändert. Das Thema ist ja ohnehin – so vermute ich – nur für Amerikaner von Interesse.

 

 

1. My Carper Story

 

 

 

2. Weinsheim

 

 

 

3. Gensingen

 

 

 

4. A Parallel Case

 

 

 

5. The Weinsheim Brothers in America

 

 

 

6. Carper Genealogies

 

 

 

7. Name Changes

 

 

 

8. Building A Bridge